25/11/2022
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Schuss, Tor, Sieg! Wie das Startup vebasoft im Fußballbusiness Fuß fasst

Schon mal etwas von IMPECT, WyScout oder StatsBomb gehört? Für vebasoft ist das der Stoff, aus dem ihre Zukunft ist. Für alle, die nur Fragezeichen im Kopf haben: Die Namen bezeichnen Firmen oder Systeme, die Daten aus dem (Profi-)Fußball sammeln. Das Unternehmen vebasoft hat sich darauf spezialisiert, diese riesigen Datenmengen nach den ganz persönlichen Anforderungen ihrer Kunden zu analysieren. Im Interview erzählt uns der Geschäftsführer Dimitrij Valiachmetov mehr über die spannende Entwicklung seines Startups, Zukunftspläne und seinen ultimativen Tipp für Gründer*innen.
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start.land.flow: Wie bist Du auf die Idee gekommen ein Unternehmen zu gründen?

Dimitrij Valiachmetov: Ich hatte immer den Traum im Fußball-Business zu arbeiten. Deshalb habe ich 2015, parallel zu meinem Master, eine Weiterbildung zum Fußballmanager gemacht. Meine Abschlussarbeit drehte sich um Datenanalyse im Scouting und Transferprozesse. Schon mit dieser Idee weckte ich das Interesse der Spielvereinigung Greuther Fürth. Seit 2016 unterstützte ich dann als selbständiger Einzelunternehmer die TSG 1899 Hoffenheim beim Thema Datenscouting.

start.land.flow: Wann und wie ist dann vebasoft entstanden?

Dimitrij: Nach sechs Jahren wollte ich aus unternehmerischer Sicht den nächsten Schritt gehen, um aus meinem bisherigen Know-how eine Softwarelösung zu erstellen. Also habe ich mit zwei weiteren Freunden im Oktober 2020 eine GmbH gegründet. Dabei bin ich als Geschäftsführer tätig, einer von uns ist Vollzeitentwickler und unser dritter Gesellschafter hält mir den Rücken frei und kümmert sich um nahezu alle Themen.

start.land.flow: Was hat auf dem Weg vom ersten Gedanken bis heute gut funktioniert?

Dimitrij: Wir waren uns vom ersten Tag an sicher, dass wir zu dritt gut miteinander auskommen und die Freundschaft nicht darunter leiden wird. Wir haben uns bis heute nicht getäuscht.

start.land.flow: Vebasoft stellt also eine Software zur Datenanalyse im Profifußball?

Dimitrij: Wir haben eine webbasierte Softwarelösung, die es Vereinen ermöglicht, datenbasiertes Scouting zu betreiben. Es muss dazu gesagt werden, dass nahezu jedes Fußballspiel technisch erfasst wird. Das sind zum Beispiel Daten über angekommene Pässe, gewonnene Bodenzweikämpfe und Laufdistanzen einzelner Spieler. Unsere Lösung ermöglicht es, die enormen Datenmengen zu analysieren, grafisch aufzubereiten und hoffentlich im Entscheidungsprozess eines Transfers eine positive Rolle zu spielen.

start.land.flow: Was war die größte Herausforderung bei der Gründung?

Dimitrij: Eine enorme Schwierigkeit war und ist die Kundenakquise. In der Fußballbranche ist es sehr schwer Termine bei den richtigen Leuten zu bekommen.

»Es war ein anstrengender Prozess, aber ein sehr erfolgreicher!«

start.land.flow: Was war bisher Euer größter Erfolg mit vebasoft?

Dimitrij: Wir konnten einen Vollzeitentwickler einstellen. Das hört sich für einige eventuell nicht so aufregend an. Für mich ist es ein sehr spannender und interessanter Meilenstein. Der zweite Erfolg ist der erste Kunde, mit dem wir einen Vertrag unterzeichnet haben. Das war ein anstrengender Prozess, aber ein sehr erfolgreicher.

start.land.flow: Welche langfristigen Ziele habt Ihr als neu gegründetes Unternehmen?

Dimitrij: Wir stehen erst am Anfang – das Blatt ist noch absolut leer. Mein und unser Traum ist es, ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitern zu führen. Vebasoft soll ein fester Bestandteil der Branche werden und eine neue Zeit prägen.

start.land.flow: Was macht Dir an Deiner Arbeit besonders Spaß?

Dimitrij: Die Arbeit bringt jeden Tag neue Aufgaben mit sich. Wir dürfen nie stehen bleiben, weil sich der Markt unglaublich schnell entwickelt. Diese Dynamik und die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu formen, ist das, was mich antreibt.

»Für mich bedeutet Gründer zu sein, Abenteuer und Mut zu haben und die Komfortzone zu verlassen.«
Dimitrij Valiachmetov

start.land.flow: Was muss ein*e Gründer*in mitbringen, um Erfolg zu haben?

Dimitrij: Das Bewusstsein, dass der Prozess einer Gründung und die ersten Jahre eines Unternehmens sehr anstrengend sein können. Es nimmt unheimlich viel Zeit in Anspruch, man hat keine finanzielle Sicherheit und – blöd gesagt – könnte alles schneller vorbei sein, als man denkt. Deshalb braucht man als Gründer sehr viel Ausdauer und Kraft.

start.land.flow: Hast du einen letzten Tipp für Gründer*innen?

Dimitrij: Falls jemand noch nicht gegründet hat: einfach machen. Nicht zu lange überlegen, sondern gleich loslegen, denn man braucht keine GmbH oder UG. Ein Gewerbe anmelden und Du kannst morgen loslegen! Falls man sich schon in der Gründungsphase befindet, sollte man sich nicht vor neuen Sachen oder Leuten verschließen. Je mehr Wissen man teilt, desto mehr hat man am Ende des Tages.

start.land.flow: Danke für das tolle Gespräch!

Autorin: Luise Frosch von start.land.flow

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