15/6/2023
#Zukunft

Startup-Wissen: Was ist ein Pitch(deck)?

Mit dieser Art der Kurzpräsentation treten Gründer*innen und Startups an Kapitalgeber heran, um sie davon zu überzeugen, in ihre Unternehmung zu investieren.
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Das Ziel eines Pitches

Durch deinen Pitch können sich Investoren auf effektive Art einen Überblick über dein Startup, deine Mitstreiter und eure Vorhaben verschaffen. Aber: Time is money! Es ist kein gutes Zeichen, wenn während deines Vortrags einer der Investoren auf die Uhr schaut. Dein Pitch sollte also kurz, knackig und abwechslungsreich, idealerweise sogar spannend sein.

Vor dem Preisgeld, vor deiner überzeugenden Präsentation müssen Investoren, Kapitalgeber und, wie bei Pitch & Beer, ein Publikum auf der emotionalen Ebene gewonnen werden. Hier ist der berühmte erste Eindruck besonders wichtig. Das ist der stille Moment, bevor dein Vortrag beginnt. In diesem kurzen Moment legst du das Fundament für die folgenden Minuten. Du zeigst dich deinem Publikum, signalisierst Souveränität und innere Sicherheit und schaffst dadurch Vertrauen. Deine Kompetenz auf fachlicher Ebene beweist du anschließend durch deinen Pitch. Beherrschst du das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren, wird niemand es wagen, auf die Uhr zu schauen – noch besser: Niemand wird es wollen, weil sie von deiner Präsentation gefesselt sind.

Insgesamt geht es darum, wie bei jedem guten Vortrag, die richtige Balance zwischen Information und Entertainment, Selbstdarstellung und Publikumskontakt, festgelegter Struktur und freier Rede zu finden.

Im Idealfall gestaltest du eine Präsentation, die so viel Information auf so unterhaltsame Art aber auf so wenig Folien wie möglich unterbringt. Korrekte Rechtschreibung, Interpunktion und Grammatik sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Logos und Corporate Identities sollten sich im Layout wiederfinden und auf alles Ablenkende wie etwa unnötige Animationen verzichtet werden. Das Tool zur Erstellung der Pitches bleibt dabei dir überlassen.

Die Fokussierung auf das Wesentliche bedeutet inhaltlich, du musst deine Idee, deine Leidenschaft – das, worüber du am liebsten stundenlang reden möchtest – auf wenige Minuten Pitch eindampfen und auf das absolut Essenzielle reduzieren. „Kill your darlings“ ist hier das Stichwort.

Die schriftliche Ausführung ist dann das Pitch Deck und damit quasi eine Art großformatige, zwölfseitige Visitenkarte, die du der Jury und dem Publikum per Beamer vorlegst.

Die Vortragsstruktur eines Pitches

Als Vortragsstruktur für ein Pitch Deck hat sich folgender Ablauf durchgesetzt:

1. Die Titelfolie/Einleitung

2. Das Team

3. Das Problem

4. Die Lösung

5. Das Produkt bzw. die Dienstleistung

6. Der Markt

7. Das Alleinstellungsmerkmal

8. Der Wettbewerb

9. Das Geschäftsmodell

10. Der Machbarkeitsnachweis

11. Der Finanzierungsbedarf

12. Die Kontaktdaten

Wenn du das alles berücksichtigst, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Denkt man. Wenn da nicht das Lampenfieber wäre. Aber dazu eine gute Nachricht: Es gehört dazu und ist absolut natürlich, es kann dabei schließlich eine Menge Geld auf dem Spiel stehen und damit Möglichkeiten, die euer Startup hinzugewinnt oder nicht – Haben oder Nichthaben. Was sagt der Rhetorik-Fachmann zum Thema Lampenfieber? „Benutze es, genieße es!“ Es kann dir auch einen ordentlichen Energieschub verleihen.

Ein Pitch muss natürlich geübt werden und wie so oft: Es ist ein Prozess. Nimm dir genügend Zeit für die Vorbereitung des Pitch Decks und studiere deinen Vortrag gut ein. Je genauer dein Vortrag vorbereitet ist, umso sicherer und auch freier kannst du vortragen. Klingt komisch, ist aber so.

Wie sieht das perfekte Pitch Deck genau aus? Gibt es das überhaupt? Es gibt immerhin einige hervorragende Tipps dazu und die haben wir für euch unter diesem Beitrag verlinkt.

Das perfekte Pitch Deck: Inhalte, Slides & Templates (fuer-gruender.de)

Autor: Stephan Ignaz Seidl

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